In-vitro Diagnostika Verordnung richtig angewendet: Diese Anforderungen resultieren für Ihr CE-konformes Produkt

In-vitro Diagnostika Verordnung richtig angewendet: Diese Anforderungen resultieren für Ihr CE-konformes Produkt

Vor 2022 regelten drei Richtlinien Medizinprodukte im EWR: die Richtlinie über aktive implantierbare medizinische Geräte (AIMDD - 90/383/EWG), die (Allgemeine) Richtlinie über Medizinprodukte (MDD - 93/42/EWG) und die Richtlinie über In-vitro-Diagnostika (IVDMDD - 98/79/EG).

Die neue EU-Verordnung über In-vitro-Diagnostika (IVDR), Verordnung (EU) 2017/746, ersetzte die Richtlinie 98/79/EG. Sie modernisiert den Rechtsrahmen für Medizinprodukte und setzt strengere Anforderungen. Hersteller hatten bis Mai 2022 eine Übergangsfrist, um ihre Dokumentation und Prozesse anzupassen.

In-vitro-Diagnostika (IVDs) sind laut der Verordnung (2017/746) Medizinprodukte, die außerhalb des Körpers menschliche Körperproben untersuchen. Sie liefern Informationen über Gesundheitszustände, genetische Aspekte, Behandlungseffekte und Überwachung von Therapien. Beispiele sind HIV-Testkits, Blutzuckermessgeräte und spezielle Probenbehältnisse für diagnostische Zwecke außerhalb des Körpers. Allgemeine Laborprodukte fallen nicht unter diese Kategorie.

IVDR - Verordnung über In-vitro-Diagnostika (EU) 2017/746

Häufig gestellte Fragen

Häufig gestellte Fragen

Welche EU-Richtlinien galten vor 2022 für Medizinprodukte?

Medizinprodukte wurden bis zum Mai 2022 im EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) durch drei Richtlinien geregelt.

  • Richtlinie über aktive implantierbare medizinische Geräte, AIMDD (90/383/EWG)
  • (Allgemeine) Richtlinie über Medizinprodukte, MDD (93/42/EWG)
  • Richtlinie über In-vitro-Diagnostika, IVDMDD (98/79/EG)

Was ist die neue EU-Verordnung über In-vitro-Diagnostika und ihre Übergangsfrist?

Zwei neue Verordnungen ersetzen nun die o. g. Richtlinien über Medizinprodukte, um

  • einen modernisierten und robusteren EU-Rechtsrahmen zu schaffen,
  • auf dem Stand der Zeit in Wissenschaft und Technik zu belieben,
  • einen besseren Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Patientensicherheit zu bieten

Die neue Verordnung (EU) 2017/746 (im Folgenden IVDR genannt) über In-vitro-Diagnostika ersetzt die Richtlinie 98/79/EG. Die Hersteller haben eine Übergangsfrist von fünf Jahren bis Mai 2022, um ihre technische Dokumentation und ihre Prozesse zu aktualisieren, damit sie die neuen, strengeren Anforderungen erfüllen.

Was sind In-vitro-Medizinprodukte (IVDs)?

Die neue Verordnung (2017/746) definiert ein In-vitro-Diagnostikum (IVD) als: "Medizinprodukt, das als Reagenz, Reagenzprodukt, Kalibrator, Kontrollmaterial, Kit, Instrument, Apparat, Gerät, Software oder System — einzeln oder in Verbindung miteinander — vom Hersteller zur In-vitro-Untersuchung von aus dem menschlichen Körper stammenden Proben, einschließlich Blut und Gewebespenden, bestimmt ist und ausschließlich oder hauptsächlich dazu dient, Informationen zu einem oder mehreren der folgenden Punkte zu liefern

  1. über physiologische oder pathologische Prozesse oder Zustände,
  2. über kongenitale körperliche oder geistige Beeinträchtigungen,
  3. über die Prädisposition für einen bestimmten gesundheitlichen Zustand oder eine bestimmte Krankheit,
  4. zur Feststellung der Unbedenklichkeit und Verträglichkeit bei den potenziellen Empfängern,
  5. über die voraussichtliche Wirkung einer Behandlung oder die voraussichtlichen Reaktionen darauf oder
  6. zur Festlegung oder Überwachung therapeutischer Maßnahmen. Probenbehältnisse gelten als auch In-vitro-Diagnostika;"

Beispiele für IVDs sind:

  • HIV-Testkits
  • Antigen Tests
  • Immunoassay-Analysegeräte
  • Blutgasanalysatoren
  • Kalibratoren und Kontrollmaterialien, die zur Überprüfung der Leistung der Analysegeräte verwendet werden
  • Probengefäße und Blutentnahmeröhrchen
  • Blutzuckermessgeräte und -streifen

Produkte für den allgemeinen Laborgebrauch gelten nicht als IVD, aber Produkte, die speziell für In-vitro-Diagnoseuntersuchungen bestimmt sind, werden als In-vitro-Diagnostika betrachtet.

In welche Kategorie fällt ein medizinisches In-vitro-Diagnostikum (IVD) nach der alten Richtlinie?

In der IVD-Richtlinie (98/79/EG) werden IVDs hierarchisch nach wahrgenommenem Risiko in folgende vier Kategorien eingeteilt:

  • Allgemeine/andere IVDs: Produkte mit Ausnahme derjenigen, die unter Anhang II der Richtlinie fallen, sowie Produkte zur Eigenanwendung;
  • IVDs für Selbsttests: Produkte, die von Laien in der häuslichen Umgebung verwendet werden können, mit Ausnahme der in Anhang II genannten Selbsttestgeräte;
  • IVDs nach Anhang II Liste B: Reagenzien und Produkte für Röteln, Toxoplasmose und Phenylketonurie sowie Geräte zur Selbstkontrolle des Blutzuckers;
  • IVDs nach Anhang II Liste A: Reagenzien und Produkte für das humane Immundefizienzvirus I und II sowie Hepatitis B, C und D.

Die IVD-Richtlinie 98/79/EG (IVDD) schreibt die Einbeziehung der BS/CA nur für einige wenige IVD mit hohem Risiko vor, die in Anhang VII aufgeführt sind. easyCE kann Sie bei der Klassifizierung Ihres Produktes unterstützen.

Was ist die neue Klassifizierung für IVDs unter der IVDR?

In leichter Abweichung von der IVDD führt die IVDR eine risikobasierte Klassifizierung der Klassen A bis D ein, wobei D die höchste und A die niedrigste Risikokategorie darstellt. Diese neue Klassifizierung führt dazu, dass für die meisten IVDs eine benannte Stelle oder eine zuständige Behörde in den CE-Konformitätsbewertungsprozess einbezogen werden muss (im Gegensatz zur Selbsterklärung des Herstellers nach der IVDD).

Was gilt für IVD-Produkte der Klasse D nach IVDR?

Für Produkte der Klasse D gelten im Allgemeinen die folgenden Risikobedingungen:

  • allgemeine lebensbedrohliche Zustände;
  • übertragbare Agenzien in Blut und biologischen Materialien, die zur Transplantation oder Wiederverabreichung in den Körper bestimmt sind, (übertragbare Erreger können ein hohes Risiko darstellen) und
  • Blutgruppenbestimmung oder Gewebetypisierung, wenn es sich um Marker der folgenden Systeme handelt: ABO, Rhesus, Kell, Kidd und Duffy.

Was gilt für IVD-Produkte der Klasse C nach IVDR?

Die Klasse C umfasst die folgenden Risikobedingungen:

  • IVD-Produkte mit hohem Risiko, die für die breite Bevölkerung ein geringeres Risiko darstellen;
  • wenn das Versagen einer Diagnose lebensbedrohlich sein könnte (einschließlich Tests auf Infektionskrankheiten und Krebs);
  • begleitende Diagnostik und genetisches Screening und
  • Eigenanwendung im Allgemeinen mit bestimmten Ausnahmen.

Was gilt für IVD-Produkte der Klasse B nach IVDR?

Die Klasse B umfasst alle IVD-Produkte, die nicht speziell in anderen Klassifizierungsregeln erfasst sind. Dazu gehören in der Regel die folgenden Produkte:

  • Produkte mit geringerem Risiko für den Patienten und die Bevölkerung als IVD-Produkte der Klassen D und C;
  • Eigenanwendung für Schwangerschafts- und Fruchtbarkeitstests sowie zur Bestimmung des Cholesterinspiegels und zum Nachweis von Glukose, Erythrozyten, Leukozyten und Bakterien im Urin und
  • Kontrollen ohne einen quantitativen oder qualitativen Wert.

Was gilt für IVD-Produkte der Klasse A nach IVDR?

Die Klasse A umfasst im weitesten Sinne Laborgeräte, Instrumente und Probengefäße. Nur Geräte der Klasse A sind zur Selbstzertifizierung für die Konformitätsbewertung mit der CE-Kennzeichnung zugelassen.

Was bedeutet die neue Klassifizierung von IVD-Produkten?

Sieben Regeln beschreiben risikobasierte IVDR-Klassen, die die Zweckbestimmung der Produkte und ihre inhärenten Risiken berücksichtigen. Bei der Klassifizierung liegt der Schwerpunkt auf dem Nachweis der Leistung des Produktes. Obwohl die meisten IVD-Medizinprodukte nach den neuen Klassifizierungsregeln von benannten Stellen (BS oder NB) zertifiziert werden müssen (schätzungsweise 80 % der Hersteller werden nach der IVDR in höhere Risikoklassen eingestuft), ist dies für die Verbesserung der Patientensicherheit unerlässlich. Dennoch werden die Hersteller dieser Produkte von den komplexen Anforderungen und der Kontrolle durch die benannten Stellen stark betroffen sein.

Welche Herausforderungen entstehen durch die neue IVDR?

Wichtige, für Hersteller herausfordernde Aspekte der Verordnung (EU) 2017/746 über In-vitro-Diagnostika (IVDR) betreffen:

  • Klassifizierungsregeln
  • Technische Dokumentation
  • Allgemeine Sicherheits- und Leistungsanforderungen
  • Eindeutige Produktkennzeichnung (UDI)
  • EUDAMED
  • Leistungsbewertung
  • Überwachung nach dem Inverkehrbringen

Wie kann mir easyCE helfen? Das Expertennetzwerk von easyCE unterstützt Sie bei der Erstellung oder Umstellung notwendiger Dokumente zu z. B. allen oben aufgeführten Punkten. Auch berät easyCE Sie zu notwendigen Angaben auf dem Produkt, der Verpackung und dem Beipackzettel.

Welche Neuerungen bringt die IVDR bezüglich der technischen Dokumentation?

Die Anforderungen und die erwartete Qualität der technischen Dokumentation sind gestiegen. Die Dokumente werden von der zuständigen Behörde (NB) einer genaueren Prüfung unterzogen. Die klinischen Daten müssen solide genug sein, um alle Behauptungen ordnungsgemäß zu begründen. Die Hersteller müssen die wissenschaftliche Qualität und Verständlichkeit ihrer technischen Dokumentation verbessern.

Die technischen Unterlagen für IVD müssen Informationen über den Entwurf, den Verwendungszweck, die Risikobewertung und den Weg zur Konformität in Übereinstimmung mit den allgemeinen Sicherheits- und Leistungsanforderungen und nach dem Qualitätsmanagementsystem (QMS) enthalten. Der Bericht über die Leistungsbewertung und die Überwachung nach dem Inverkehrbringen sind in den technischen Unterlagen neben dem Design History Record und aufzubewahren und zu aktualisieren.

Wie archiviere ich die technische Dokumentation?

Die technische Dokumentation sollte sicher aufbewahrt und vor unbefugtem Zugriff und Veränderung geschützt werden. Nach den Rechtsvorschriften der IVDR sind die Hersteller verpflichtet, die technische Dokumentation für CAs/NBs für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren nach Inverkehrbringen des letzten Produkts aufzubewahren.

Welche Neuerungen bringt die IVDR bezüglich der allgemeinen Sicherheits- und Leistungsprinzipien (SPR)?

Die erweiterte Version der Grundlegenden Anforderungen wird nun als Allgemeine Sicherheits- und Leistungsprinzipien oder -anforderungen (SPR) bezeichnet. Die SPR/GSPR unter der IVDR umfassen viele zu berücksichtigende Aspekte und sind im ANHANG 1 der Richtlinie aufgeführt. easyCE kann Sie bei der Erstellung der notwendigen Dokumentation unterstützen.

Was ist das UDI-System?

Durch die Einführung eines UDI-Systems soll die Rückverfolgbarkeit aller auf dem Markt befindlichen Medizinprodukte verbessert werden, indem ein eindeutiger Code auf dem Etikett des Produkts angebracht wird. UDI wird in erster Linie für die Meldung schwerwiegender Vorfälle und die Identifizierung gefälschter Medizinprodukte verwendet. Gemäß der IVDR-Vorschrift ist jeder Hersteller verpflichtet, ein UDI-System einzuführen. Die Basis-UDI-DI muss in die technische Dokumentation, die Konformitätserklärung und die Bescheinigung der benannten Stelle aufgenommen werden. Basic UDI-DI und UDI-DI werden für die Registrierung in EUDAMED verwendet.

Was ist EUDAMED?

Im Rahmen der IVDR/MDR dient EUDAMED als zentrale Datenbank für die Registrierung von Wirtschaftsakteuren und Produkten, aber auch für Vigilanzberichte und Leistungsstudien. EUDAMED wird die Transparenz und die Koordinierung der Informationen über die auf dem EU-Markt erhältlichen Medizinprodukte verbessern, um der Anforderung an die Vigilanz-Berichterstattung und -Analyse gerecht zu werden, einschließlich schwerwiegender Zwischenfälle, Sicherheitskorrekturmaßnahmen vor Ort und Trendberichten.

Welche Neuerungen bringt die IVDR bezüglich der Leistungsbewertung?

Eine große Herausforderung der IVDR sind die aktualisierten und spezifizierten Anforderungen an die Leistungsbewertung. Sie definiert einen kontinuierlichen Prozess, der ausreichende klinische Nachweise erbringen soll, um zu zeigen, dass der beabsichtigte klinische Nutzen erreicht wird und das Produkt sicher ist.

Welche Neuerungen bringt die IVDR bezüglich der Überwachung nach dem Inverkehrbringen?

PMS und in diesem Zusammenhang Post-Market Performance Follow-Up (PMPF) kommt im Rahmen der IVDR eine wichtige Rolle zu. Die Daten nach dem Inverkehrbringen müssen genutzt werden, um wesentliche Dokumente zu aktualisieren, z.B. Risikomanagement und Leistungsbewertung. Die Hersteller sind verpflichtet, die entsprechenden Dokumente gemäß der IVDR zu erstellen, z.B. den PMS-Plan and Report/ Periodic Safety Update Report (PSUR).

Wie ist das CE-Kennzeichnungsverfahren unter der IVDR beschrieben?

Das CE-Kennzeichnungsverfahrens für In-vitro-Diagnostika umfasst zwei Aspekte: die allgemeine Einhaltung der Vorschriften und das eigentliche Konformitätsbewertungsverfahren. easyCE begleitet Sie bei dem gesamten im Folgenden skizzierten Verfahren:

  1. Ernennung eines europäischen Bevollmächtigten
  2. Klassifizierung des Geräts und Identifizierung aller für Ihr Produkt geltenden EU-Richtlinien/Verordnungen (wie IVDR, WEEE, EMC usw.)
  3. Auswahl und Durchführung des produktspezifischen Konformitätsbewertungsverfahrens
  4. Überprüfung des Geräts anhand der allgemeinen Sicherheits- und Leistungsanforderungen (Anhang I)
  5. Identifizierung der anwendbaren harmonisierten Normen
  6. Erstellung eines technischen Dossiers (Anhang II und III) und Einführung eines Qualitätsmanagementsystems, vorzugsweise auf der Grundlage von ISO 13485
  7. Auswahl einer benannten Stelle (außer für Klasse A)
  8. Audit des QMS und der technischen Unterlagen/des Konstruktionsdossiers durch eine benannte Stelle
  9. Ausstellung der CE-Kennzeichnung und der ISO 13485-Zertifikate durch die benannte Stelle
  10. Erstellung einer rechtsverbindlichen Konformitätserklärung (DoC), durch den Hersteller
  11. Anbringung der CE-Kennzeichnung
  12. Registrierung der IVD bei der zuständigen europäischen Behörde (Gesundheitsministerium), im Land des Bevollmächtigten

Wie unterschiedet sich das Konformitätsbewertungsverfahren für IVD von anderen Medizinprodukten?

Das CE-Konformitätsbewertungsverfahren für IVD ähnelt dem für Medizinprodukte, aber es gibt einige wesentliche Unterschiede aufgrund der unterschiedlichen Risiken, die mit den verschiedenen Produkten verbunden sind. Daraus ergeben sich unterschiedliche Konformitätswege für verschiedene risikobasierte Klassen. In der nachstehenden Tabelle werden die Konformitätswege für verschiedene Kategorien von IVD-Produkten erläutert.

Wie erhalte ich eine ISO-13485-Zertifizierung?

Für Produkte anderer Klassen als „A“ müssen das QMS und die technischen Unterlagen von einer europäischen benannten Stelle auditiert werden. Das CE-Kennzeichnungszertifikat des Geräts und das ISO-13485-Zertifikat der Produktionsstätte werden nach erfolgreichem Abschluss des 3-Parteien-Audits ausgestellt. Die ISO-13485-Zertifizierung muss jedes Jahr erneuert werden. CE-Kennzeichnungszertifikate sind in der Regel 3 Jahre lang gültig.

Wie entwickeln sich die harmonisierten Normen der IVDR?

Am 15. Mai 2020 veröffentlichte die Europäische Kommission ihren Durchführungsbeschluss M/565 zur Entwicklung harmonisierter Normen im Rahmen der Medizinprodukteverordnung (MDR) und der Verordnung über In-vitro-Diagnostika (IVDR). Der Durchführungsbeschluss M/565 spiegelt wesentliche Änderungen bei der Entwicklung von harmonisierten Normen für IVD-Produkte wider:

  • Die Änderungen sind technologieneutral und leistungsbezogen.
  • Die meisten Normen beziehen sich auf Prozesse und nicht auf Produkte und sind harmonisiert.
  • Die Zahl der harmonisierten Normen nimmt ab, es gibt nur noch 41 für IVDs.
  • Normen sollen mehrere spezifische Aspekte behandeln, z. B.:
    • EN ISO 10993-7:2008 → Die Methode zur Berechnung der Rückstandshöchstmengen soll auch das Körpergewicht von deutlich unter 70 kg berücksichtigen;
    • EN ISO 10993-17:2009: Biologische Beurteilung von Medizinprodukten - Teil 17: Festlegung zulässiger Grenzwerte für herauslösbare Stoffe → Körpergewichte unter 3,5 kg (Neugeborene) müssen berücksichtigt werden;
    • ISO 23908: Schutz vor Verletzungen durch scharfe/spitze Instrumente - Anforderungen und Prüfverfahren - Merkmale zum Schutz vor scharfen/spitzen Instrumenten für subkutane Einmalnadeln, Einführbestecke für Katheter und Nadeln zur Blutentnahme → MDR/IVDR Anhang I, Abschnitte 11.1 (Verringerung des Infektionsrisikos für Patienten und Anwender) und 22.2 (Produkte für den Laiengebrauch) müssen in der harmonisierten Fassung der ISO 23908 berücksichtigt werden.

Welche Aufgaben hat die/der sachverständige Verantwortliche?

Artikel 15 der IVDR legt eindeutig fest, dass die Hersteller von Medizinprodukten verpflichtet sind, innerhalb ihrer Organisation oder zu ihrer Verfügung mindestens eine Person zu haben, die über die erforderliche Sachkenntnis auf dem Gebiet der Medizinprodukte verfügt. Die verantwortliche Person muss sicherstellen, dass die technische Dokumentation erstellt und gepflegt wird.

Welche Aufgaben hat die/der Bevollmächtigte?

Gemäß Artikel 11 "benennt der Hersteller eines Produkts, der nicht in einem Mitgliedstaat niedergelassen ist, einen einzigen Bevollmächtigten". Der Bevollmächtigte hält unter anderem eine Kopie der technischen Dokumentation zur Verfügung und gewährleistet damit eine wirksame Kommunikation im Zusammenhang mit den Verpflichtungen des Herstellers gegenüber den benannten Stellen.

Wozu gibt es benannte Stellen?

Benannte Stellen (BS) oder Notified Bodies (NB) sind dafür verantwortlich, die Sicherheit und Konformität aller In-vitro-Medizinprodukte zu gewährleisten, die auf den EU-Markt gebracht werden.

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